
Lange, sehr lange Zeit war ich auf der Suche nach Reisepartner:innen und Wanderbuddys. Nach Gleichgesinnten. Nach Menschen, die meine Naturverbundenheit und meine Leidenschaft zu wandern und zu reisen teilen.
Damit deine Suche nicht auch so lange dauert wie meine, habe ich dir hier meine besten Tipps zusammengestellt. Egal, ob du spontan eine Reisepartnerin/einen Reisepartner für einen Städtetrip, Mädls für einen entspannten Urlaub am Meer, einen Wanderbuddy für eine Trekkingreise oder einen Travel Buddy für eine gemeinsame Fernreise suchst: Mit diesen 6 Tipps findest du garantiert die passende Reisebegleitung!
In 6 Schritten den idealen Reisepartner finden

Nicht immer teilen die eigenen Freunde und/oder der/die Partner/Partnerin die gleichen Träume vom Reisen. Manchmal hat auch einfach niemand Zeit oder der andere gerade kein Geld oder die Vorstellungen vom perfekten Urlaub klaffen einfach zu weit auseinander. Damit du nicht frühzeitig resigniert aufgibst und auf deine Wünsche und Bedürfnisse verzichtest, verrate ich dir hier meine 6 besten Tipps, wie du garantiert den richtigen Reisepartner findest.
#1 Werde dir darüber klar, was du genau suchst
Werde dir zunächst darüber klar, was du dir genau wünschst. Möchtest du beispielsweise gerne gemeinsam Städereisen unternehmen oder suchst du einen Partner zum Segeln oder eine Begleitung für Wander- bzw. Trekkingreisen? Wohin möchtest du reisen? Wie lange? Beim Thema Wandern auch: Welches Niveau hast du selbst? Wie viele Höhenmeter und Kilometer schaffst du derzeit etwa? Möchtest du lieber im Inland oder Ausland unterwegs sein oder beides?
Das alles sind Fragen, die du dir stellen solltest, BEVOR du dich aktiv auf die Suche begibst. Je mehr Klarheit du bereits hast, was du dir genau wünschst und erwartest bzw. wofür genau du eine Reisebegleitung suchst, desto gezielter kannst du auch suchen. Das erleichtert deine Suche enorm, weil du viel fokussierter vorgehen und schneller abchecken kannst, ob sich deine Wünsche und Vorstellungen mit denen von potenziellen Mitreisenden decken.
Tipp: Halte deine Wünsche und Vorstellungen gerne auch schriftlich oder in Form eines Visionboards fest!
#2 Erzähl anderen von deinen Wünschen
Lange Zeit habe ich mich geschämt, dass ich nicht die „richtigen“ Menschen für meine Unternehmungslust in meinem Leben habe. Ich dachte, es sei etwas falsch mit mir. Aus dieser falschen Überzeugung heraus, habe ich nie jemandem erzählt, dass ich eigentlich unglücklich und unzufrieden mit meiner Situation bin, dass ich mir gerne Gleichgesinnte wünsche. Vor lauter Scham habe ich mich zurückgezogen, andere beneidet, mich in die Opferrolle begeben. Lange Zeit bin ich daher (unbewusst) lieber alleine geblieben und habe auf meine Wünsche verzichtet als zuzugeben, dass ich etwas in meinem Leben vermisse.
Kurz: Ich bin mir selbst im Weg gestanden und meine Glaubenssätze (innere Überzeugungen) haben ein besseres Leben verhindert.
Erst als ich mich geöffnet habe und in Kontakt mit anderen getreten bin, hat sich mein Leben zum Positiven verändert. Erst in Gesprächen mit anderen habe ich herausgefunden, dass es vielen Menschen ähnlich geht. Dass viele Menschen auf der Suche sind. Nach Gleichgesinnten. Sei es zum Brunchen, Golfen, Kochen, Wandern, Reisen u.v.m. Ich habe gemerkt, dass es ganz normal ist und keineswegs eine Schande, etwas noch nicht in seinem Leben zu haben.
Anschließend habe ich angefangen, mehr über meine Leidenschaften, das Reisen und das Wandern, zu erzählen und auch offen zuzugeben, dass in meinem näheren Umfeld beispielsweise niemand meine Wanderleidenschaft teilt. Eines Tages meinte eine sehr gute Freundin zu mir: „Ich habe eine Arbeitskollegin, die ist auch so fit wie du und geht genauso gerne wandern. Vielleicht sollte ich euch einander mal vorstellen.“ Gesagt, getan. Sie hatte Recht. Es hat zu 100 Prozent gepasst. 2 Monate später waren wir zusammen in Albanien. Heute sind wir nicht nur Wanderbuddys, sondern sehr gute Freundinnen. ❤ (siehe auch Titelbild 🙂 )
Was ich dir damit sagen will: Wenn du dich öffnest, können wundervolle Dinge in deinem Leben passieren. ❤
#3 Lass los
Lange Zeit wollte ich die Menschen, die bereits IN meinem Leben waren, dazu bringen, mich auf meine Wanderungen zu begleiten und meine Leidenschaft zu teilen. Ich hab‘ gewartet und gehofft. Vergebens. Oft bin ich dann auch Kompromisse eingegangen, die jedoch weder mich noch die andere Person zufriedengestellt haben. So habe ich mich beispielsweise auf Touren eingelassen, bei denen ich mich fadisiert habe, die jedoch gleichzeitig für den anderen schon grenzwertig waren, bin mit der Seilbahn auf Berge rauf, die ich viel lieber zu Fuß erklommen hätte u.v.m.
Selbstverständlich spricht nichts dagegen, hin und wieder einen Kompromiss einzugehen. Wenn du allerdings dauerhaft deine Bedürfnisse NICHT lebst, wird dich das ziemlich unzufrieden machen.
Es war sehr schwer für mich, mir einzugestehen, dass weder mein Mann noch meine Mama noch meine engsten Freundinnen meine Wanderleidenschaft teilen bzw. nicht fit genug sind. Meine alten Idealvorstellungen loszulassen bot jedoch gleichzeitig die Chance, mich für neue Leute zu öffnen.
Tipp: Du wünschst dir Unterstützung beim Loslassen? Dann könnte ein Coaching das Richtige für dich sein!
#4 Starte alleine





Als ich beschlossen habe, dass ich nicht mehr auf meine Wünsche verzichten möchte, habe ich angefangen, mir meine Bedürfnisse zunächst alleine zu erfüllen, sprich: Die erste Zeit war ich viel alleine unterwegs, vor allem auch wandern, aber nicht nur. Angefangen bei meiner Südfrankreich-Rundreise 2015 über Wanderungen bis hin zu Städtereisen habe ich schon viele Reisen allein unternommen.
Warte also nicht darauf, bis du jemanden hast, sondern starte alleine! Aus Erfahrung werden sich mit der Zeit Menschen anschließen bzw. in dein Leben treten, die deine Leidenschaften teilen. Du musst keinesfalls unterwegs alleine bleiben, sondern kannst dich z.B. mit Locals verabreden, Couchsurfing nutzen oder auch Gruppen anschließen. Meiner Erfahrung nach kommt man, sobald man sich öffnet, sehr leicht ins Gespräch mit anderen.
Bei meiner Südfrankreich-Reise habe ich mich mit beispielsweise mit Locals getroffen, um meine Französisch-Kenntnisse aufzubessern, bei meiner Wanderung zum Krummbachstein habe ich drei sehr nette Pensionist:innen kennengelernt, die mich sogar mit dem Auto zurück nach Wien mitgenommen hätten, bei meiner Rax-Wanderung bin ich mit einem netten Pärchen ins Gespräch gekommen und bei meiner Hannover-Reise habe ich eine heutige sehr gute Freundin kennengelernt – um nur einige Beispiele zu nennen. 😉
#5 Sei offen für neue Leute und Begegnungen
Es war noch nie so einfach, neue Menschen kennenzulernen wie heute. Zahlreiche Online-Portale, Plattformen und Apps wie zum Beispiel Friendseek, Meetup, Couchsurfing, Facebook u.v.m. machen es selbst introvertierten Menschen leicht, in Kontakt mit anderen zu treten. Darüber hinaus gibt es sogar eigene Internetforen, in denen man gezielt nach Reisepartnern suchen kann. Das Einzige, was du dafür tun musst: dich selbst zu öffnen und bereit zu sein, neue Menschen in dein Leben zu lassen.
Nachdem du dich innerlich geöffnet hast und dich online an „Orten“ aufgehalten und vielleicht auch bereits mit Gleichgesinnten ausgetauscht hast, geht es ins nächste Level: offline. Triff dich mit deinen potenziellen Reisepartnerinnen vorab mal und klärt ab, ob es passen könnte.
Auch der Besuch von Reisemessen bzw. generell Orten, an denen sich potentielle Gleichgesinnte aufhalten, ist zu empfehlen.
Wenn du beispielsweise gerne in der Natur unterwegs bist, könnte auch eine Mitgliedschaft beim Alpenverein das Passende für dich sein. Der Alpenverein organisiert u.a. auch regelmäßig Wander- sowie Klettertouren.
#6 Bleib dran
Vielleicht klappt es nicht gleich beim ersten Versuch. Vielleicht ist die erste Reise mit einer fremden Person sogar ein richtiger Reinfall. Lass dich davon nicht entmutigen! Bleib dran! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sich lohnt. Schau dir stattdessen lieber an, weshalb es ein „Reinfall“ war. Was hat dich gestört? Dann ergänze bzw. adaptiere die Punkte und wähle beim nächsten Mal noch besser aus.
Auch ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um mir mein Reiseumfeld so aufzubauen, dass es für mich passt.
Heute habe ich eine gute Auswahl und verschiedene Optionen. Ich kann alleine reisen oder mit meinem Mann, mit einer guten Freundin oder einem guten Bekannten. Außerdem habe ich 2 Wandergruppen und kenne zahlreichen Plattformen und weiß, wenn ich wieder mal eine Idee habe, die niemand meiner bisherigen Freunde und Bekannten mit mir teilt und ich nicht alleine losziehen möchte, dann such ich mir einfach neue Leute. 🙂
Lange Zeit dachte ich außerdem, dass nur ältere Menschen ab 50 oder Pensionist:innen Reisepartner suchen. Weit gefehlt! Daher habe ich dir abschließend noch ein paar gängige hinderliche Glaubenssätze zusammengestellt, die dich möglicherweise noch davon abhalten, den/die perfekte Reisepartner:in anzuziehen.
Bonus-Tipp: Hinderliche Glaubenssätze auflösen
Folgende hinderliche Glaubenssätze, die du auf dem Weg auflösen und durch hilfreichere ersetzen darfst:
Hinderliche Glaubenssätze | Hilfreiche Glaubenssätze |
In meinem Alter ist es schwierig, neue Leute kennenzulernen. | Es war noch nie so einfach wie heute, neue Leute kennenzulernen. oder: Ich kann jederzeit und überall neue Leute kennenlernen. |
Es ist anstrengend und langwierig, einen geeigneten Reisepartner zu finden. | Ich vertraue darauf, dass es den geeigneten Reisepartner auch für mich gibt und wir einander mit Leichtigkeit begegnen. |
Alle anderen haben bereits einen Reisepartner, nur ich nicht. | Es gibt viele Suchende da draußen. |
Ich möchte nicht, dass andere herausfinden, dass ich einsam bin. | Es ist ganz normal, sich mal einsam zu fühlen und nichts, wofür ich mich schämen muss. |
Ich habe zu hohe Ansprüche, daher habe ich niemanden. | Ich weiß, was ich will und wer mir gut tut. Ich bin nicht bereit, Kompromisse auf Kosten meines Wohlbefindens einzugehen. Es gibt Menschen, die teilen meine Ansichten. |
Nur ältere Menschen und Senioren suchen Reisebegleiter. | Menschen suchen in jedem Alter Gleichgesinnte. |
Ein Kommentar zu „So findest du den idealen Reisepartner: 6 Tipps“