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Hannover als Kurztrip übers Wochenende? Lohnt sich das? Und ob! Hannover ist eine der am meisten unterschätzten europäischen Städte. Viele kennen Hannover nur als Messestadt, doch die Landeshauptstadt von Niedersachsen hat so viel mehr zu bieten. In diesem Beitrag zeige ich dir, was du dort an einem Wochenende alles erleben kannst und wie du das Beste aus deinem Städtetrip rausholen kannst. Außerdem nehme ich dich zur vermutlich kuriosesten Sehenswürdigkeit Hannovers mit, verrate dir meine besten Fotospots sowie Geheimtipps. Zudem erfährst du, was es mit dem Begriff „Bauch von Hannover“ auf sich hat und wie es zu der hannoverschen Redewendung „unterm Schwanz treffen“ kam.
Tipps und Empfehlungen für deine Hannover-Städtereise
Hier eine kleine Vorschau auf den Inhalt dieses Beitrags:
- Städtetrip Hannover – Was dich erwartet
- Anreise nach Hannover
- Die beste Reisezeit für Hannover
- Stadttouren durch Hannover
- Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
- Meine Insidertipps für Hannover
- Der schönste Aussichtspunkt in Hannover
- Die besten Fotospots in Hannover
- Essen und Trinken in Hannover – Tipps (nicht nur) für VegetarierInnen
- Übernachten in Hannover – Meine Hotelempfehlung
- Von A nach B in Hannover: Lohnt sich die Hannover Card?
- Ausflugsziele ab Hannover
Städtetrip Hannover – Was dich erwartet
Hannover ist die Landeshauptstadt von Niedersachsen, zählt etwa 540.000 EinwohnerInnen und ist damit etwas größer als Graz. Hannover ist eine sehr grüne Stadt und hat mit dem Maschsee und der Eilenriede gleich zwei tolle Naherholungsgebiete mitten in der Stadt.
Mit seinem pittoresken Altstadtkern hat die Stadt sofort mein Herz erobert. Der Holzmarkt mit seinen historischen Fachwerkhäusern ist das Schmuckstück der Innenstadt und einer meiner Lieblingsplätze – zum Flanieren und Fotografieren gleichermaßen toll. Hannover ist übrigens generell eine sehr fotogene Stadt und daher auch für FotografInnen absolut zu empfehlen.
Ein besonderes Highlight war auch die Kuppelauffahrt mit dem Bogenaufzug im Neuen Rathaus. Der Bogenaufzug ist weltweit einzigartig und daher schon eine Sehenswürdigkeit an sich. Oben angekommen genießt man von der Aussichtsplattform zudem einen wunderbaren Blick über die Stadt und den Maschsee.
Die Herrenhäuser Gärten zählen zu den bedeutendsten Barockgärten Europas. Der Eintritt kostet zwar etwas, ein Besuch gehört jedoch zum Pflichtprogramm.
Anreise nach Hannover
Von Wien aus erreicht man Hannover in etwa 1,5 Flugstunden oder in knapp 7,5 Zugstunden. Ich habe mich für den Morgenflug um 6:05 Uhr entschieden und war somit bereits gegen 8 Uhr in der Innenstadt unterwegs und konnte wirklich den ganzen Tag nutzen.
Die kurze Anreisezeit von Wien aus macht Hannover als Destination besonders attraktiv. Möchte man zumindest meinen. Und dennoch erntete ich hauptsächlich verwunderte Blicke und fragende Gesichter, als ich erzählte, dass ich nach Hannover reise. Zugegeben, auch ich hatte mich zuvor noch nie sonderlich für Hannover interessiert, was jedoch, wie sich herausstellte, ein Fehler war. Hannover hat wirklich viel zu bieten, wie du gleich sehen wirst.
Die beste Reisezeit für Hannover
Ich war Ende Mai in Hannover und das hat, vor allem auch wettertechnisch, perfekt gepasst. Es gab nur einen Nachteil: Leider bin ich nicht in den Genuss eines der vielen Veranstaltungshighlights, die Hannover zu bieten hat, gekommen. Gerne hätte ich beispielsweise das Maschseefest oder den Feuerwerkswettbewerb erlebt (ja, trotz meines Zwischenfalls im Disneyland Paris). Auch die Fête de la Musique ist vor allem für Musikbegeisterte sicherlich toll. Des Weiteren findet in Hannover jährlich eines der größten Open-Air-Jazzfestivals statt: das enercity swinging hannover.
Da ich genau in einem „Loch“ zwischen den zahlreichen Veranstaltungen angereist bin, kam ich zwar nicht in deren Genuss, dafür war es aber auch nicht so touristisch, was ich sehr genossen habe.
Tipp: Am besten erkundigst du dich vorab über die zahlreichen Veranstaltungen, damit du deine Reisezeit optimal für dich wählen kannst.
Stadttouren durch Hannover
Gleich zu Beginn meiner Städtereise habe ich eine geführte Stadttour gemacht, was ich nur empfehlen kann. Dabei habe ich so viel zur Geschichte Hannovers, ihren Menschen und historischen Persönlichkeiten erfahren sowie viele Insidertipps erhalten, die mich andernfalls sehr viel Lektüre- und Recherchezeit gekostet hätten.
Tipp: Besonders empfehlen kann ich dir die Stadtführerin Tamara Podesky.
Wer die Stadt dennoch lieber auf eigene Faust erkunden möchte, dem empfehle ich den Roten Faden. Folgt man dieser etwa 4,2 Kilometer langen Bodemarkierung durch die Innenstadt, kommt man an 36 Sehenswürdigkeiten vorbei. Ein Begleitheft liefert zusätzliche Informationen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hannover
Nachstehend zeige ich dir die schönsten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in Hannover.
Der Holzmarkt

Anders als beispielsweise in Wolfenbüttel gibt es in Hannover leider nicht mehr allzu viele Fachwerkhäuser. Große Teile der Altstadt wurden im Zweiten Weltkrieg leider zerstört. Wer, so wie ich, jedoch ein Faible für Fachwerkhäuser hat, ist am Holzmarkt genau richtig.
Tipp: Auch abends ist es dort wunderschön (wie du weiter unten noch sehen wirst).
Das Opernhaus

Das Opernhaus ist im spätklassizistischen Stil erbaut (in Wien ist beispielsweise das Palais Coburg im selben Baustil) und befindet sich sehr zentral, nur wenige Gehminuten von meiner Unterkunft (Grand Hotel Mussmann) und dem Hauptbahnhof entfernt.
Die Aegidienkirche

Die Aegidienkirche ist ursprünglich im 14. Jahrhundert entstanden und fiel, so wie viele andere Bauwerke in Hannover auch, den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Es wurden nur der Turm und die Außenmauern wieder aufgebaut und seither dient die Ruine als Mahnmal und Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewalt. Auf dem Turm befindet sich ein Glockenspiel und unten im Turm befindet sich die Friedensglocke aus Hiroshima, ein Geschenk aus der Städtepartnerschaft mit Hiroshima.
Das neue Rathaus

Im Foyer der Kuppelhalle des Neuen Rathaus befinden sich vier Schaukästen, die Hannover in den Jahren 1689, 1939, 1945 und der Gegenwart zeigen. Es ist sehr spannend, die Stadtentwicklung anhand dieser Modell zu verfolgen. Ein besonderes Highlight ist zudem die Fahrt mit dem Bogenaufzug, dem weltweit einzigen dieser Art. Von oben hat man außerdem einen wunderbaren Ausblick auf den Maschsee und die Stadt.
Der Maschsee

Nur wenige Schritte vom Rathaus entfernt, befindet sich eines der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt: der Maschsee. Der in den 1930er Jahren künstlich angelegte See lädt unter anderem zum Flanieren, Radfahren, Segeln oder einer Schifffahrt ein. Im Sommer verwandelt er sich zudem in einen Badesee.
Das Leineschloss

Früher die Residenz der Könige, heute der Sitz des Niedersächsischen Landtags.
Die Nanas

Am Leibnizufer thronen seit 1974 drei voluminöse Skulpturen, genannt „Nanas“ (französisch umgangssprachlich für Frau) – heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Dies war allerdings nicht immer so. Vielen BürgerInnen waren die Plastiken zunächst ein Dorn im Auge. Dem Protest folgte eine intensive Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum – mit Happy End: Den Hannoveranern sind ihre „drallen Weiber“ längst ans Herz gewachsen. Im Jahr 2000 wurde die Künstlerin Niki de Saint Phalle sogar zur Ehrenbürgerin ernannt. Namenspaten für die drei Frauenfiguren waren übrigens Kurfürstin Sophie, Charlotte Buff (Vorbild für Goethes Lotte in Die Leiden des jungen Werthers) und Caroline Herschel, eine deutsche Astronomin.
Die Herrenhäuser Gärten

Die Herrenhäuser Gärten bestehen aus dem barocken Großen Garten, dem Schloss Herrenhausen, dem botanischen Berggarten und dem englischen Georgengarten. Der Große Garten zählt zu den bedeutendsten Barockgärten Europas und ist das historische Kernstück der Gartenanlage. Der Schlossgarten eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge sowie Fotosessions. Toll ist zudem auch die von der Künstlerin Niki de Saint Phalle gestaltete Grotte im Großen Garten (siehe weiter unten).
Tipp: Ein weiterer berühmter Stadtpark ist der Welfengarten. Leider habe ich es aus Zeitgründen dort nicht mehr hin geschafft, wenngleich dieser gleich neben dem Georgengarten und nur wenige Gehminuten vom Karikaturmuseum entfernt liegt.
Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst

Der Besuch im Karikaturmuseum Wilhelm Busch war definitiv eines meiner Highlights in Hannover. Der Begriff bzw. die Abkürzung Wilhelm-Busch-Museum, wie das Museum oft genannt wird, wird meines Erachtens dem Museum nicht gerecht, ist es doch viel mehr als „nur“ ein Museum, in dem es um Wilhelm Busch geht. Wirklich spannende Sonderausstellungen bieten ein sehr breites Spektrum. Als ich vor Ort war, fand beispielsweise eine Ausstellung anlässlich des 50. Jubiläums von Eric Carles „Die kleine Raupe Nimmersatt“ statt. Dabei konnte ich mich richtig verlieren und wieder in die Rolle eines Kindes schlüpfen. Ein Besuch in diesem Museum gehört daher für mich zu einem Hannover-Besuch einfach dazu.
Tipp: Das Museum befindet sich nur unweit von Herrenhausen und somit lassen sich diese zwei Sehenswürdigkeiten sehr gut miteinander verbinden.
Du interessierst dich generell für Museen? Sehr zu empfehlen soll angeblich das Sprengel Museum sein. Ich selbst war zwar nicht dort, habe mir aber sagen lassen, dass es zu den bedeutendsten Museen für moderne Kunst zählt.
Die Markthalle

Die Markthalle, auch „Bauch von Hannover“ genannt, ist eine hannoversche Institution. In dem denkmalgeschützten Gebäude treffen sich Jung und Alt nicht nur zum Essen, sondern die Halle ist auch ein Kommunikationstreffpunkt mitten in der Stadt. Die kulinarische Vielfalt reicht von der bayrischen über die italienische bis hin zur orientalischen Küche.
Adresse: Markthalle, Karmarschstraße 49, 30159 Hannover
Eilenriede

Die Eilenriede ist ein großer Stadtwald mitten in Hannover und ein perfektes Naherholungsgebiet. Wer sich dem Stadttrubel mal entkommen will, ist hier bestens aufgehoben.
Insidertipps für Hannover
Unterm Schwanz treffen
Ein klassischer Treffpunkt unter Hannoveranern befindet sich „unterm Schwanz“. Damit ist natürlich nichts Unsittliches gemeint, sondern die Reiterstatue vor dem Hauptbahnhof, die Ernst August von Hannover auf seinem Pferd zeigt.

DJ Gullyman

Ein Gulli als Sehenswürdigkeit? Ja, denn aus diesem Kanaldeckel tönt Musik. Diese somit vermutlich kurioseste Sehenswürdigkeit Hannovers heißt übrigens DJ Gullyman.
Oma Duhnsen

Untrennbar mit der Markthalle verbunden ist Karoline Duhnsen (1906-2001), die von den HannoveranerInnen nur liebevoll „Oma Duhnsen“ genannt wird. Mit der lebensgroßen Bronzeskulptur vor der Markthalle wurde ihr noch zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Die emsige Markfrau vom Land in die Stadt und verkaufte im „Bauch von Hannover“ fast ihr halbes Leben lang Fleisch- und Wurstwaren.
Paare, die sich im gegenüberliegenden Standesamt trauen lassen, kommen noch der Trauung vorbei, um den mittlerweile blank polierten Korbgriff sowie das Geldbörsel gemeinsam zu streicheln – eine Geste, die einen gefüllten Kühlschrank sowie ein gefülltes Portemonnaie verspricht.

Der schönste Aussichtspunkt in Hannover
Zugegeben, ich habe in den zwei Tagen nur einen Aussichtspunkt besichtigt, aber ich bin mir sicher, dass dieser eine der besten und schönsten in Hannover ist: das Dach des neuen Rathauses.
Der Rundumblick bietet unter anderem eine tolle Aussicht auf den Maschsee, die Altstadt und das Rathaus selbst.



Die besten Fotospots und Fotolocations in Hannover
Hannover ist eine wirklich fotogene Stadt. FotografInnen kommen hier daher echt auf ihre Kosten. Viele der Hauptattraktionen sind auch gleichzeitig tolle Fotomotive. Nachstehend verrate ich dir meine persönlichen Favoriten.
Der Holzmarkt bei Nacht

Das neue Rathaus

Leider wurde das neue Rathaus während meines Aufenthaltes, wie man unschwer sehen kann, gerade renoviert. Nichtsdestotrotz möchte ich euch meinen Fotospot, die Rückseite des Rathauses, ans Herz legen. Dazu begibst du dich in den Maschpark und platzierst dich so, dass dein Blick auf den Maschteich und das Rathaus frei liegt. Besonders auch abends zur blauen Stunde lassen sich hier sicherlich tolle Fotos schießen.
Die Oper bei Nacht

Das Leineschloss bei Tag und Nacht
Die Herrenhäuser Gärten
Kaum ein Ort in Hannover bietet wohl so viele Fotospots wie die Herrenhäuser Gärten. Hier kannst du dich fotografisch richtig austoben – sowohl tagsüber als auch abends, womit wir bereits beim nächsten Fotospot wären.
Die Illumination im Großen Garten

Von Mai bis Oktober kann man an vielen Abenden den stimmungsvoll erleuchteten Großen Garten in Herrenhausen bewundern, üblicherweise begleitet von Barockmusik. Auf die musikalische Untermalung musste ich zwar leider verzichten (aufgrund einer Parallelveranstaltung), aber es war dennoch ein Highlight.
Weitere Infos: Termine und Preise
Die Herrenhäuser Allee

Nur wenige Schritte von den Herrenhäuser Gärten entfernt, befindet sich die Herrenhäuser Allee. Auf diesem Weg kommst du auch zum Karikaturmuseum Wilhelm Busch.
Übernachten in Hannover – Meine Hotelempfehlung

Ich war im 4-Sterne-Hotel Grand Hotel Mussmann, direkt gegenüber vom Hauptbahnhof, untergebracht. Diese Unterkunft zeichnet sich vor allem durch seine zentrale Lage, seinen top Service, geräumige und ruhige Zimmer, ein tolles Frühstücksbuffet mit großer Auswahl, Sauberkeit sowie ein freundliches und nettes Personal aus.
Als ich angekommen bin und mein Zimmer noch nicht fertig war, wurde ich gefragt, ob ich mich umziehen und etwas trinken möchte. Kurz darauf wurde mir eine Tasse Kaffee serviert. Ehe ich diesen austrinken konnte, war das Zimmer, sehr zu meiner Verwunderung, doch schon bezugsfertig.
Achtung Spoilerwarnung: Ein besonderes Highlight erwartet dich beim Duschen (siehe Video). Falls du dich überraschen lassen möchtest, dann schaue dir das Video nicht an.
Ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt und das Hotel bietet wirklich alles, was ich für einen Kurztrip benötige. Ich kann diese Unterkunft daher nur uneingeschränkt empfehlen.
Da ich von Hannover Tourismus zu dieser Reise eingeladen wurde, erwartete mich bei der Ankunft außerdem ein kleines Willkommensgeschenk, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Essen und Trinken in Hannover – Tipps (nicht nur) für VegetarierInnen
Die Markthalle

Die Markthalle ist der Treffpunkt schlechthin – ob im Sommer, Herbst oder zu Silvester. Hier spielt sich das gesellschaftliche Leben ab, hier wird gespeist, gelacht und getrunken.
11A am Küchengarten

Das 11A am Küchengarten sieht von außen zwar etwas unscheinbar aus, jedoch habe ich dort hervorragend gespeist. Die Auswahl ist klein, aber es werden einige vegetarische Speisen angeboten. Preislich befindet sich das 11A im oberen Segment. Für einen Salat mit Ziegenkäse und Brot (siehe Foto oben) habe ich 11,50 Euro gezahlt. Der Salat schmeckte allerdings wirklich köstlich und war seinen Preis wert. Zum Brot bekam ich außerdem Olivenöl serviert – wie in Italien. Himmlisch! Wer Wert auf qualitativ hochwertige Speisen legt und gerne außergewöhnliche Kombinationen probiert, ist hier richtig. Da das Wetter gut war, konnte ich in einem der bequemen Strandkörbe draußen Platz nehmen, was das Urlaubsfeeling noch verstärkte. Zu fortgeschrittener Stunde füllte sich der Gastgarten. Viele der Tische waren auch reserviert. Da ich alleine war und vor dem Ansturm kam, habe ich problemlos einen Platz bekommen. Größeren Gruppen würde ich jedoch empfehlen, zu reservieren.
Einziges Manko: der Service. Dieser ließ etwas zu wünschen übrig. Zuerst habe ich ewig keine Speisekarte bekommen und und dann kam ewig keiner, um meine Bestellung aufzunehmen und das, obwohl anfänglich gar nicht so viel los war. Ich wurde generell die meiste Zeit links liegen gelassen. Man kümmerte sich vor allem um die Stammgäste und größeren Gruppen. Das fand ich sehr schade.
Teestübchen

Kurz vor meiner Abreise habe ich noch dieses tolle Café namens Teestübchen entdeckt – mein absoluter Favorit! Der Apfelkuchen schmeckte hervorragend und dazu gab es – wie sollte es anders sein – eine Abschiedsrhabarberschorle.
Café Konrad

Nicht selbst getestet, aber von meiner Stadtführerin, einer gebürtigen Hannoveranerin wärmstens empfohlen wurde mir das Café Konrad. Wäre hier an dem besagten Tag der Gastgarten bereits geöffnet gewesen, wäre ich fix hier eingekehrt.
Es handelt sich um ein alternatives Lokal mitten in der Altstadt, das unter anderem ein beliebter Treffpunkt für Homosexuelle ist. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das über dem Lokal angebrachte Schild.

Kaffeerösterei Hannoversche Kaffeemanufaktur

Die Deutschen sind nicht gerade für den besten Kaffee bekannt. Dennoch muss ich zugeben, dass ich in der Hannoverschen Kaffeemanufaktur sehr guten Kaffee getrunken habe. Besonders positiv ist mir das System der Mehrweg-Pfandbecher aufgefallen: der Hannocino.

Das System ist einfach und dennoch habe ich es bislang noch nirgendwo sonst gesehen: Um 2 Euro erhält man den Hannocino, einen Pfandbecher, und kann sich dann bei diversen Kaffeeröstereien den Kaffee nach dem Kauf in den „eigenen“ Becher befüllen lassen. Wer ihn nicht mehr braucht, gibt ihn zurück und erhält den Pfand retour. Genial, oder?
Rhabarberschorle

Die Rhabarberschorle ist hier in Hannover DAS In-Getränk schlechthin. Man bekommt es überall und hat sich auf Anhieb als mein neues Lieblingsgetränk erwiesen. Ich hoffe sehr, dass dieser Trend auch zu uns überschwappt (so wie es bereits bei Fritz Kola und Makava war) und es BioZisch demnächst auch in Österreich zu kaufen gibt.
Lüttje Lage
Und zum Abschluss möchte ich dir natürlich Hannovers Nationalgetränk, Lüttje Lage, nicht vorenthalten, wenngleich ich es selbst nicht probiert habe.
Eine Lüttje Lage besteht aus Bier und Schnaps. Die traditionelle Trinkweise verlangt es, das Mischgetränk aus zwei speziellen Gläsern gleichzeitig zu trinken. Dabei wird das eine Glas zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und das andere zwischen Mittel- und Ringfinger. Beim Trinken werden die Gläser so angesetzt, dass das Schnapsglas über dem Bierglas liegt und der Kornbranntwein zusammen mit dem Bier in einem Zug getrunken wird. Wie dies bei Ungeübten dann aussieht, überlasse ich nun deiner Fantasie.
Von A nach B in Hannover – Lohnt sich die HannoverCard?
In der Innenstadt ist alles fußläufig zu erreichen. Wenn du jedoch auch zum Karikaturmuseum Wilhelm Busch oder zum Naherholungsgebiet Eilenriede willst, musst du ein paar Stationen mit der U-Bahn fahren. Ob du dafür jeweils Einzeltickets löst oder dir die HannoverCard holst, bleibt dir überlassen.
Die HannoverCard bietet freie Fahrt mit allen Bussen, S- und U-Bahnen sowie Nahverkehrszügen des gesamten Großraumverkehrs Hannover (GVH). Zudem erhält man bis zu 50 Prozent Ermäßigung bei zahlreichen Attraktionen, darunter die Kuppelauffahrt im Rathaus, Maschseerundfahrten und das Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst. Die HannoverCard ist für 1,2 oder 3 Tage, für Einzelpersonen sowie für Gruppen erhältlich.
Weitere Infos zur HannoverCard
Ausflugsziele ab Hannover
Wolfenbüttel

Nur etwa eine Zugstunde von Hannover entfernt, befindet sich die „lessige“ Stadt Wolfenbüttel. Während Kamenz als Lessings Geburtsort und Braunschweig als die zweitgrößte Stadt von Niedersachsen deutlich bekannter sind, steht Wolfenbüttel in deren Schatten, dabei trugen sich hier bedeutende Momente weltgeschichtlichen Ranges ab. So hat beispielsweise Lessing sein Werk „Emilia Galotti“ im Schloss von Wolfenbüttel verfasst und auch Nathan der Weise entstand hier.
Während in Hannover nur noch vereinzelt mitten in der Altstadt, vor allem rund um den Holzmarkt, Fachwerkhäuser zu sehen sind, ist Wolfenbüttel noch voll davon. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist Wolfenbüttel vor allem in Literatur- und Übersetzerkreisen, da dort alljährlich die VdÜ-Jahrestagung der Literaturübersetzer stattfindet.
Mehr Infos findest du auf der Tourismus-Seite von Wolfenbüttel.
Kloster Riddagshausen
Ebenfalls etwa eine Zugstunde von Hannover entfernt ist das Kloster Riddagshausen. Von einem lohnenswerten Ausflug dorthin berichtet meine Bloggerkollegin Ilona von wandernd.de.
Braunschweig
Ich selbst habe von Braunschweig leider nur den Bahnhof gesehen, aber laut meiner Bloggerkollegin Vanessa vom Reiseblog The travelling Colognian lohnt sich ein Ausflug in die zweitgrößte Stadt in Niedersachsen auf jeden Fall. Mit dem Zug erreichst du Braunschweig von Hannover aus außerdem in circa 30 Minuten. Wenn du wissen möchtest, was dich in Braunschweig erwartet, dann empfehle ich dir den ausführlichen Braunschweig-Guide von Vanessa.
Und nun bin ich neugierig: Warst du schon mal in Hannover und wenn ja, wie hat es dir gefallen? Oder geht es dir wie mir bis zu dieser Reise und hattest du Hannover bisher gar nicht auf dem Radar? In diesem Falle hoffe ich, dass ich dir zeigen konnte, wie lohnenswert eine Städtereise in die Landeshauptstadt von Niedersachsen ist. Oder hast du Fragen zu Hannover? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Offenlegung und Transparenz: Ich wurde von Hannover Tourismus zu dieser Reise eingeladen. Nochmal vielen herzlichen Dank für die hervorragende Organisation sowie die tolle Betreuung vor Ort! Meine Meinung ist davon, wie immer, jedoch unberührt.
Mit diesem Beitrag habe ich an der Blogparade #sonntagsglück von Soulsister meets friends teilgenommen.
Ich war schon viele mal in Hannover, aber nur für Geschäftstreffen oder als Zwischenstopp.
Ihr Blogpost hat mir zu denken gegeben, dass vielleicht ich etwas länger bleiben sollte!
Gut gemacht Julie!
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Hannover ist wirklich sehr schön! Ich bevorzuge jedoch die Umgebung rund um das Hotel Rhön (https://www.rhoenresidence.de/) um mal richtig die Seele baumeln zu lassen
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