
So, ich schulde euch noch den Bericht meiner letzten Südfrankreich-Station Nizza (frz. Nice). Und wann ist der Zeitpunkt besser, euch mit sommerlichen Bildern und Mittelmeerflair zu versorgen, als mitten im Winter? 🙂
Nizza ist die fünftgrößte Stadt Frankreichs und liegt an der wunderschönen Côte d’Azur.
Meine Stadterkundung beginne ich am Place Garibaldi, einem der ältesten Plätze Nizzas.

Benannt ist der Platz nach Guiseppe Garibaldi, einem gebürtigen Nizzaer und italienischen Nationalheld. Eine Statue erinnert an ihn.

Guiseppe Garibaldi war maßgeblich an der Einigung Italiens, dem Risorgimento, beteiligt. Als Nizza 1860 Frankreich zugesprochen wurde – Nizza gehörte bis dahin zu Italien – richteten die Bewohner Nizzas, aufgrund Garibaldis proitalienischer Gesinnung, angeblich als Strafe seine Statue Richtung Italien aus.
Folgt man der Rue Cassini gelangt man zum Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC), dem Museum für moderne Kunst, vergleichbar mit dem mumok in Wien.







Für Kinder gibt es unter anderem tolle Klettergerüste und: einen „Miroir d’Eau“ (Wasserspiegel).

Aus den Öffnungen im Boden sprudelt in regelmäßigen Abständen Wasser – ein Heidenspaß für Kinder … und kindische Erwachsene. 😀
Am Place Masséna angekommen, sehe ich, dass gerade das Nice Jazz Festival stattfindet.


Obwohl ich absolut kein Konzertfan bin, lasse ich mich von meiner Begleitung überreden, einen Abend am Jazzfestival zu verbringen. Am Programm des fünftägigen Festivals standen unter anderem The Roots, Kool & the Gang, Monophonics und Yael Naïm. Wir entscheiden uns für Kool & the Gang. War ganz nett. Wie gesagt bin ich kein Fan von Konzerten und Festivals und da die Musik ohnehin in der ganzen Innenstadt zu hören war, hätte mir die Beschallung beim Abendessen auch gereicht. Die Karten waren allerdings nicht sehr teuer (etwa 30 Euro, wenn ich mich richtig erinnere).
Falls jemand extra seinen Nice-Aufenthalt danach richten möchte: Das Festival findet einmal jährlich im Juli – mitten in der Stadt, am Place Masséna – statt.

Folgt man dem Boulevard noch einige Meter, gelangt man schließlich auf die berühmte Flaniermeile Promenade des Anglais.



Die Strandpromenade eignet sich zum Joggen, Radfahren und natürlich zum Flanieren; der Strand mit seinen Beach Clubs lädt zum Verweilen ein. Aber Achtung: In Nizza gibt es ausschließlich Kieselstrand, wobei der Begriff „Kiesel“ untertrieben ist: Es handelt sich um faustgroße Steine. Ich empfehle daher auf jeden Fall Badeschuhe fürs Meer, da das Gehen wirklich sehr unangenehm sein kann.

Nachdem ich mich etwas abgekühlt habe, geht es weiter in die Altstadt, Vieux Nice genannt, wo mich am Cours Saleya der berühmte Obst-, Gemüse- und Blumenmarkt begrüßt. Hier werden hauptsächlich landestypische Produkte angeboten.



Weitere Eindrücke von der Alt- und Innenstadt:

Ich mag die vielen engen und verwinkelten Gässchen und die Häuser mit den bunten Fassaden.

Auch hier gibt es einen rosa Turm:


Nach dem Abendessen genieße ich den Sonnenuntergang am Strand.

Genächtigt habe ich im Hotel Ibis Nice Palais des Congrès. Es liegt zwar nicht mitten im Zentrum, aber der Hafen und die Promenade des Anglais sind in circa 20 Gehminuten zu erreichen. Für mich war das absolut ausreichend und zentral genug. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war unschlagbar: habe circa 45 Euro pro Nacht gezahlt. Das Frühstück war zwar noch extra zu bezahlen und mit 13 Euro pro Tag nicht billig, aber richtig gut. Es gab eine sehr große Auswahl und man konnte mit einer gesunden Mahlzeit in den Tag starten, was mir sehr wichtig ist.

Hoteltipp: Hotel Nice Palais des Congrès, 38 Rue Barberis, 06300 Nice, Frankreich
Nizza ist auch bekannt für seinen Hafen und seine Luxus-Yachten.



Zudem eignet sich Nizza sehr gut als Ausgangspunkt für Tagesausflüge. So bietet sich beispielsweise ein Ausflug nach Grasse, Saint-Tropez, Cannes oder Monaco an.
Wer (wie ich) Sehnsucht nach einem Sandstrand hat, wird in Antibes fündig. Aber Achtung: Der Strand ist im Sommer dort sehr überfüllt.

Antibes ist von Nice aus bequem mit dem Zug zu erreichen, allerdings ist es vom Bahnhof bis zum Strand noch ein gutes Stück zu Fuß.

Trivia zum Schluss: Heinrich Mann, der Bruder von Thomas Mann und wie dieser Schriftsteller, emigrierte 1933 nach Nizza, wo er bis 1940 lebte. Auch den Philosophen Friedrich Nietzsche verbindet etwas mit Nizza, wo er aufgrund des milden Klimas gerne den Winter verbrachte.
Fazit: Nice ist eine wunderschöne Stadt, die absolut einen Besuch wert ist. Aber auch die Umgebung von Nice (Provence) hat einiges zu bieten und ist wirklich sehenswert.
Warst du schon mal in Nizza? Wenn ja, wie hat es dir dort gefallen?
Du planst eine Reise nach Nizza im Frühling, Herbst oder Winter? Dann schau doch mal bei meiner Bloggerkollegin Berlinerin in Frankreich. Sie hat einen tollen und ausführlichen Beitrag über Nizza zu jeder Jahreszeit geschrieben.
Liebe Julie!
Dein Beitrag über Nizza ist wirklich wunderschön. Wenn ich die Bilder vom Place Garibaldi, Place Masséna und der Altstadt sehe, bekomme ich sofort wieder Sehnsucht nach Nizza. Wenn die Stadt auch noch einen Sandstrand hätte, dann würde ich da wohl jedes Jahr hinreisen – ich bin auch so ein Strandfan wie du 😉 Aber Nizza eignet sich wirklich hervorragend für Ausflüge an der Côte d‘Azur und Monaco ist mit dem Zug in 20 min erreichbar. Auf meinem Blog gibt es noch Restauranttipps für Nizza nachzulesen.
LG, Anita
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Liebe Anita,
vielen lieben Dank für dein Feedback! Es freut mich sehr, dass dir der Beitrag so gut gefällt. 🙂
Ja das mit dem Strand ist wirklich das einzige Manko. Ansonsten ist die Stadt einfach nur toll! ❤ Habe beim Schreiben des Beitrags auch wieder Sehnsucht bekommen. 😉
In Monaco war ich eh auch kurz. Folgt in Kürze noch ein Beitrag. 🙂
Ah super, die fehlen bei mir leider, weil ich mich an die Namen nicht mehr erinnern kann. Ich schau gleich mal bei dir vorbei.
Liebe Grüße
Julie
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Wunderschöner ort!
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Dem kann ich nur absolut zustimmen. 🙂
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Hmmmm….. solche Bilder mitten im kältesten Wochenende ever in München, da bekommt man Lust morgen zum Flughafen zu gehen und sich in die nächste Maschine zu setzen 🙂
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Jaa, das dachte ich mir gestern auch. 😉
Bei uns scheint zwar die Sonne, aber es ist dennoch bitterkalt.
Liebe Grüße
Julie
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Wie cool, dass es in Nizza Palmen gibt 🙂 In die Stadt bzw. generell Südfrankreich möchte ich auf jedenfall auch mal, auch wenn die Bilder von dem kurzen Strand hinter der Promenade nicht so entspannend wirken.Den Fakt mit Heinrich Mann finde ich interessant. Ich habe vor kurzem nochmal sein Buch „der Untertan“ gelesen.
LG Denise
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Traumhafte Bilder – hallo Fernweh! Da würde man am liebsten sofort die Koffer packen 🙂
Viele Grüße
Isa von lustloszugehen
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Tolle Eindrücke hast du da zusammen gefasst 🙂 Nizza hört sich einfach toll an, ich glaube, das muss auf meine Liste 🙂
Liebste Grüße,
Sarah
http://www.vintage-diary.com
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Nizza gehörte schon immer zu meinen Must See Städten. Danke für den tollen Artikel. Die Fotos sind auch atemberaubend beeindruckend. LG
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Vielen lieben Dank für dein tolles Feedback! Das freut mich wirklich sehr, dass dir meine Fotos sowie der Artikel so gut gefallen. Danke dir!!
Und ab nach Nizza! 😉
LG
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