
Korsika ist bekannt für seine Traumstrände. Wie auch auf Sardinien ist das Meerwasser an vielen Orten glasklar und türkisblau. Karibikflair am Mittelmeer ist mehr als nur eine Floskel. Nachdem wir schon die Strände Lavu Santu, Tamaricciu und Fautéa getestet hatten, wollten wir uns natürlich auch den bekanntesten und angeblich schönsten Strand Korsikas nicht entgehen lassen: den Strand von Santa Giulia. Wir haben uns daher aufgemacht, um dieses angebliche Juwel selbst zu erkunden. Ob der Strand hält, was die Reklame verspricht, verrate ich dir in diesem Blogbeitrag.
Die Anfahrt war vergleichsweise einfach und unkompliziert, allerdings wartet bereits vor Ort die erste Überraschung auf uns. Das Parken ist kostenpflichtig und der Parksheriff verlangt von uns 5 Euro. Das haben wohl alle in ihrer Schwärmerei vergessen zu erwähnen. Zum Glück haben wir Bargeld, in diesem Fall auch Eisgeld genannt, mit.
Vom Parkplatz sind es noch etwa 250 Meter bis zum Strand (und nicht 150, wie auf den Hinweistafeln behauptet wird).
Der Strandabschnitt teilt sich in eine linke und eine rechte Hälfte, wobei mir der Parkplatzhüter den linken Abschnitt empfiehlt, da es rechts sehr viele Algen gebe.
Wir kommen gegen 13 Uhr an. Der linke Strandabschnitt ist sehr klein und bereits sehr überfüllt. Zum Glück erwischen wir noch einen Platz in einer Ecke und wundern uns, dass hier niemand liegt. Wie sich jedoch kurz darauf herausstellt, ist dieses Plätzchen alles andere als schön. Der Wind weht hier so stark, dass alles, was nicht windresistent ist (Pflanzenteile, Gestrüpp, Sand), auf unseren Körpern und Badetüchern landet; sehr unangenehm, wie man sich vorstellen kann. Wenngleich es zwar hier in unserem Eck am schlimmsten zu sein scheint. sehe ich, dass auch die Badetücher der anderen Gäste schon ziemlich dreckig sind.
Das Wasser ist, wie überall an der Ostküste, wunderbar klar und türkisblau.
Ich habe leider, ob der vielen Leute, keine besseren Aufnahmen machen können.
Im Unterschied zu den Stränden Tamaricciu und Fautéa wird es hier relativ rasch tief. Die Wassertemperatur fühlt sich deutlich wärmer an als auf den bisherigen Stränden. Es herrscht zudem eine auffallende Fluktuation – ob es die anderen hier auch nicht so toll finden?
Wir fahren jedenfalls gegen 16 Uhr enttäuscht heim und genießen die Abendsonne an unserem Hotelstrand.

Fazit
Der Strand wird nicht nur absolut überbewertet, sondern ist keinesfalls einen Besuch wert. Alle bisher besuchten Strände (nicht nur auf Korsika!) übertreffen Santa Giulia bei Weitem. Tipp: besser auf die Strände Lavu Santu, Tamaricciu, Fautéa oder den Hausstrand in Calvi ausweichen.
Praktische Infos zum Schluss:
Anfahrt: von Porto-Vecchio aus Richtung Bonifacio fahren, bis Santa Giulia ausgeschildert ist; anschließend im Kreisverkehr die Ausfahrt nach Santa Giulia nehmen und den Schildern zum Parkplatz folgen.
Parken: kostenpfichtig vor Ort möglich; Gebühr: 5 Euro
3 Kommentare zu „Santa Giulia – Korsikas Traumstrand?“