Aléria – den Römern auf der Spur

Heute ging es zu den Ausgrabungsstätten nach Aléria. Wie immer kommen wir erst gegen Mittag an. Der Vorteil: sehr wenige Leute; der Nachteil: sehr sehr sehr heiß.

Die Tickets erwerben wir vor Ort im Musée Départemental Jérôme Carcopino d’Aléria. Da das archäologische Museum im Eintrittspreis von 2 Euro inbegriffen ist, beginnen wir unsere Tour gleich hier. Untergebracht ist das Museum im Fort de Matra, einer genuesischen Burg aus dem 15. Jahrhundert.

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Die Rückseite des Fort de Matra

Grabfunde aus der etruskischen, griechischen und römischen Epoche vermitteln ein Bild vom Leben in der einstigen antiken Hauptstadt Korsikas. Zu den wichtigsten Exponaten gehören eine Marmorbüste des Jupiter-Ammon und zwei Trinkgefäße in Form eines Pferde- und eines Hundekopfes. Mein persönlicher Favorit ist eine Vase mit einem abgebildeten Wildschwein, das einer Maus ähnelt.

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Leider werden im Museum keinerlei zusätzliche Informationen gegeben, sondern die Gegenstände sprechen nur für sich.

Auch im Innenhof des Museums befindet sich ein Ausstellungsstück: eine Statue eines etruskischen Löwens.

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Der etruskische Löwe

Weiter geht es zur Site antique, von der wir im Museum einen Übersichtsplan erhalten haben.

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Plan du quartier central de l’Aléria antique

Auch hier ist der Andrang überschaubar.

 

Das Kapitol, das Forum, die Säulengänge sowie einige Thermen sind freigelegt. Des Weiteren sind auch noch die Grundmauern römischer Geschäfte sichtbar. Sehr zu unserer Enttäuschung fehlt allerdings die beeindruckendste Sehenswürdigkeit: das Amphitheater.

 

Nicht alles scheint im Original erhalten zu sein, sondern nachträglich aufgemauert worden zu sein.

Fazit: Es ist zwar beeindruckend, sich vorzustellen, wie das Leben hier vor ca. 2.000 Jahren ausgeschaut hat, wer allerdings bereits in Rom, Carnuntum (Österreich) oder Lyon die römischen Ausgrabungsstätten besichtigt hat, den lässt diese hier eher unbeeindruckt. Für uns war es daher sehr enttäuschend und absolut keinen extra Ausflug wert.

Praktische Infos:

Anfahrt: Von Porto-Vecchio aus die T10 über Lecci, Solenzara und Ghisonaccia nach Aléria. Die Ausgrabungsstätte befindet sich von Porto-Vecchio kommend auf der linken Seite (vor der Stadt Aléria) und ist mit „Site antique“ ausgeschildert (allerdings erst, als man schon abbiegen muss).

Parkmöglichkeit: Es gibt einen großen Parkplatz.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9-12 und 13-18 Uhr, d.h. mittags gibt es eine Stunde Siesta. Sonntags geschlossen.

Eintritt: 2€ (Museum und Site antique)

Einkehrmöglichkeit: Restaurant Bella Vista

 

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