Reiseplanung Färöer-Inseln – Teil 1

Wie ihr wisst, überlegen wir seit Längerem, heuer in den Norden zu reisen (siehe Reisepläne 2018). Im Gespräch waren neben Norwegen und Schweden auch die Färöer-Inseln. Nun ist es fix: Es geht auf die Färöer. Da dieses Reiseziel mehr Vorbereitung als meine bisherigen erfordert, lasse ich euch an meiner ausführlichen Reiseplanung teilhaben. In diesem ersten Teil geht um

  • allgemeine Infos zu den Färöern
  • die Anreise und Unterkunft
  • die Flugbuchung und
  • die Fortbewegung vor Ort

Natürlich gibt es wie immer auch Tipps.

Die Färöer-Inseln

Die Färöer-Inseln bestehen insgesamt aus 18 Inseln, die mitten im Nordatlantik, zwischen Island und Norwegen, liegen. Die Küste Norwegens ist etwa 600 Kilometer entfernt. Fußballfans kennen den autonomen Kleinstaat aufgrund des legendären Länderspiels Färöer – Österreich im Jahr 1990, das mit einer Niederlage Österreichs endete.

Auf den Färöer-Inseln leben etwa 50.000 Menschen und 80.000 Schafe. Es gibt nur einen Flughafen. Dieser befindet sich, entgegen unserer ursprünglichen Annahme, jedoch nicht in der Hauptstadt Torshavn, sondern auf Vágar, auf der drittgrößten Insel.

Die fünf Hauptinseln Vágar, Streymoy, Eysturoy, Brodoy und Vidoy sind durch Tunneln und Brücken miteinander verbunden und können somit bequem per Auto erkundet werden. Da die Inseln insgesamt nicht sonderlich groß sind, sind die Distanzen sehr überschaubar. Vom Flughafen bis in die Hauptstadt (auf der benachbarten Insel) benötigt man beispielsweise nur etwa 45 Autominuten.

Die empfohlene Reisedauer für einen Aufenthalt auf den Färöern beträgt laut meinen Recherchen eine Woche. Wir haben daher 8 Tage eingeplant.

Anreise und Unterkunft

Für unseren einwöchigen Aufenthalt auf den Färöern wollten wir aufgrund der kurzen Distanzen ursprünglich nur eine Unterkunft in Torshavn buchen. Da allerdings keines der dortigen Hotels durchgehend eine ganze Woche verfügbar war, buchten wir schlussendlich 3 verschiedene Unterkünfte auf 3 verschiedenen Inseln (in Vágar, Torshavn und Runavik).

Es gibt übrigens generell nur wenige Hotels (mit eigenem Bad), dafür aber auffallend viele Hostels, Guesthouses und B&B’s – mit Gemeinschaftsbädern.

Tipp: Die Sommermonate sind als Reisezeit sehr beliebt. Wer gerne noch mehr Auswahl bei der Unterkunftswahl haben möchte, sollte früh genug buchen (mind. 6 Monate im Voraus).

Auf booking.com findest du insgesamt 62 Unterkünfte auf den Färöern.

Flugsuche und -buchung

Wie üblich habe ich die Preise auf den bekannten Buchungsplattformen checkfelix.com, skyscanner.de, kayak.de etc. miteinander verglichen. Da wir einen Gabelflug benötigten, wurde mir vorgeschlagen, die Flüge separat über Drittanbieter (wie seat24.de, gate1.at etc.) zu buchen. Am günstigsten war checkfelix mit 649 Euro pro Person für alle 3 Flüge. Als wir die Buchung allerdings fortsetzten, stiegen die Preise. Dies lag daran, dass in den angezeigten Preisen jeweils nur ein Handgepäck pro Person inkludiert war. Bis zu 100 Euro kamen pro hinzugefügtes aufzugebendes Gepäck hinzu.

Dies brachte uns auf die Idee, direkt bei den Airlines nach unseren Flügen zu suchen und die Preise zu vergleichen. Überraschenderweise war dies tatsächlich die günstigste Variante. Wir buchten daher alle 3 Flüge direkt bei den Airlines (AUA und SAS). Insgesamt zahlten wir 661 Euro pro Person.

Tipp: Von der Buchungsseite seat24.de kann ich abraten. Diese hängte sich, nachdem wir alle Daten mühsam eingegeben hatten, plötzlich auf.

Mietauto

Auf den Färöern braucht man auf jeden Fall ein Auto. Es gibt zwar Busse, diese verkehren allerdings nur etwa zwei Mal pro Tag. Wir haben einen SUV bei Sixt direkt am Flughafen reserviert. Dieser ist mit 800 Euro (für 8 Tage) zwar nicht ganz billig, aber immer noch günstiger bzw. zu besseren Konditionen verfügbar als bei den Konkurrenten 62°N und Budget.

Es gilt übrigens Rechtsverkehr.

Währung

Es wird wieder gewechselt! Die Währung der Färöer ist die färöische Krone. Dabei handelt es sich allerdings um keine unabhängige Währung, sondern um eine lokale Version der dänischen Krone.

Anders als Dänemark sind die Färöer übrigens kein Mitglied der EU.

Persönliche Tipps zum Schluss

Noch ehe ich überhaupt auf den Färöern bin, habe ich schon eine färöische Lieblingssängerin: Greta Svabo Bech. Unbedingt reinhören!

Bisher konnte ich leider keine Infos zu bevorstehenden Touren finden. Es wäre natürlich wahnsinnig cool, diese tolle Stimme live erleben zu können. Aja und entdeckt habe ich sie übrigens durch die nachstehende Doku (unbedingt ansehen!).

Folgende NDR-Doku über die Färöer-Inseln kann ich wirklich nur empfehlen: Einsam im Atlantik – Die Färöer Inseln


Wie ihr seht, stehen wir erst am Anfang unserer Reiseplanung. Wir werden vor allem noch unsere Fotoausrüstung um ein Stativ und einen Regenschutz (und ev. ein weiteres Objektiv) erweitern, uns wetterfeste Kleidung zulegen und unsere genaue Reiseroute planen. Ob ich mich als Aviophobin von meinem Mann zu einem Hubschrauberflug überreden lassen werde? Dazu in den nächsten Beiträgen mehr.


Beitragsbild: © pixabay.com


Mit diesem Beitrag habe ich an der Blogparade #sonntagsglück von Soulsister meets friends teilgenommen.

28 Kommentare zu „Reiseplanung Färöer-Inseln – Teil 1

  1. Ich muss zugeben, dass ich vorher noch nie von diesen Inseln gehört habe, was aber auch nicht verwunderlich ist, immerhin bin ich in Geografie eine totale Niete. Dennoch klingt es sehr spannend und ich freue mich drauf, deine Reiseberichte zu lesen.

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  2. Vor einigen Jahren habe ich eine große Tour in Island gemacht und war total fasziniert von diesem wunderschönen Land! Seitdem träume ich davon wieder in den Norden zu kommen, den ich bisher leider etwas verabsäumt habe – die Färöer-Inseln gehören auch dazu. Schön schon ein wenig Infos dazu zu lesen, zu den Inseln habe ich bisher noch kaum etwas gelesen. Macht auf jeden Fall Fernweh 🙂

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  3. Die Faröer stehen definitiv auf meiner Reiseliste, die irgendwie eher länger wird, als das sie abgearbeitet wird. Schöner Artikel, der mich bestärkt, dort mal einen Abstecher hin zu machen.

    LG Sebastian

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  4. Liebe Julie,
    wie du schon auf Facebook sagst – da muss man wirklich ein wenig anders an die Planung heran gehen. Ich wusste auch nicht, dass die Inseln jeweils mit Tunneln verbunden sind, das klingt ziemlich genial. Mir gefällt deine strukturierte Art, so ordentlich wäre ich auch gerne 🙂

    Liebe Grüße
    Magdalena

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