Städtetrip Marseille: Meine Tipps und Highlights

Die erste Station meiner Südfrankreichrundreise 2015 war Marseille. Da dies lange vor der Existenz meines Reiseblogs war, habe ich meine Reiseeindrücke mithilfe meines handgeschriebenen Reisetagebuchs sowie anhand von Fotos  rekonstruiert. Wie immer schildere ich dir nicht nur meine persönlichen Eindrücke, sondern gebe auch meine Tipps weiter.

Marseille ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs und wird, je nach Definition, noch zur Côte d’Azur gezählt oder eben nicht. Fest steht jedenfalls, dass sie die Hauptstadt der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur ist und an der Mittelmeerküste liegt.

Die Anreise

Da ein Direktflug von Wien nach Marseille ziemlich teuer ist, bin ich nach Nice geflogen und habe anschließend von dort den Zug nach Marseille genommen (mit Umstieg in Antibes). Dies kann ich absolut empfehlen. Der Bahnhof „Nice St. Augustin“ ist in wenigen Gehminuten vom Flughafen aus zu erreichen, allerdings kann man ihn leicht übersehen, er sieht nämlich so aus:

Der Bahnhof Nice St. Augustin.jpg

Da es ziemlich heiß war, wollte ich mir am Bahnhof etwas zu trinken kaufen. Leider gab es hier jedoch GAR NICHTS – weder einen offenen Schalter (gut, dass ich mein Ticket bereits vorab gekauft hatte) noch Wasser.

Tipp: unbedingt vorab Ticket und Wasser besorgen!

Die Begrüßung in Marseille hat mich jedoch jedwede Anstrengung vergessen lassen. Der Anblick des Hafens war einfach überwältigend.

Le port de Marseille
Le Vieux-Port de Marseille (Der Alte Hafen von Marseille)

Natürlich tat auch die Vorfreude ihr übriges, war dies doch die erste längere Reise, die ich alleine unternommen hatte und das Gefühl der Freiheit, das mich hier überkam, werde ich niemals vergessen.

Mehr zum Thema „Alleine reisen“ findest du hier.

Die Unterkunft

Mein Hostel, Vertigo Vieux-Port, lag – wie der Name bereits sagt  unweit des Hafens. Ich hatte für meine erste Station ein Vierbettzimmer in diesem Hostel gebucht, da ich nicht wusste, wie es mir anfangs gehen wird und ich sicherheitshalber nicht alleine sein wollte.

Ich bereute die Entscheidung zwar nicht, war aber froh, in den anderen Städten jeweils ein Einzelzimmer genommen zu haben.

Die Unterkunft eignet sich aufgrund ihrer Lage perfekt für eine Stadterkundung.  Neben dem Hafen sind auch zahlreiche Restaurants nur wenige Gehminuten entfernt. Ich startete bereits kurz nach meiner Ankunft meine erste Entdeckungstour.

Zunächst bestieg ich den Hügel (ca. 154 m) zur Notre Dame de la Garde, dem Wahrzeichen von Marseille.

Notre Dame de la Garde
Notre Dame de la Garde

Auch dafür war der Ausgangspunkt vom Hostel perfekt und der Aufstieg kostete mich nur circa 15 Minuten.

Von oben hat man einen wunderbaren Blick über ganz Marseille, das Château d’If und die Iles de Frioul.

Blick auf Marseille
Blick auf Marseille
Blick auf das Chateau d_If und die îles du Frioul
Blick auf das Chateau d’If und die îles du Frioul

Anschließend setzte ich meine Tour unten in der Stadt fort und bekam zum ersten Mal den Mistral zu spüren. Der Wind wehte hier plötzlich so stark, dass ich Mühe hatte, die Kamera festzuhalten. Da die Kulisse jedoch wunderschön war, blieb ich hartnäckig und mir ist zumindest ein Foto gelungen (auf das ich ziemlich stolz bin 😀 ).

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Da mir durch den Wind nun so kalt geworden war, hatte ich kein Bedürfnis mehr nach Abkühlung und verschob die Erkundung des Stadtstrandes.

Ich bin dann der Küste entlang bis zum Parc Borély gegangen, wo das barocke Schloss Borély (frz. Château Borély) steht. Dieses erinnerte mich an das Schloss Schönbrunn in Wien.

Le Château Borély
Le Château Borély

Abends habe ich dann vorzüglich im Restaurant Fuxia Marseille diniert. Die Restaurants füllen sich hier übrigens erst so ab 20:30 Uhr.

Für den zweiten Tag hatte ich einen Ausflug zu den Calanques geplant. Dazu werde ich allerdings einen eigenen Beitrag verfassen.

Am dritten Tag wollte ich einen Strandtag einlegen. Der Stadtstrand war allerdings der totale Reinfall.

Strand von Marseille
Wenn man vor lauter Menschen den Strand nicht mehr sieht, ist Flucht die einzige Lösung.

Ich bin daher nach L’Estaque geflohen, ein ehemaliges Fischerdorf im 16. Arrondissement, etwa 30 Busminuten von Marseille entfernt (Linie 35 vom Alten Hafen bis Plages de Corbières). Die Anreise war zwar etwas mühsam, aber sie lohnte sich absolut.

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L’estaque

L'estaque

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L’estaque

Hier bin ich zum ersten Mal etwas zur Ruhe gekommen.

Den letzten Tag verbrachte ich mit einer (weiteren) Stadterkundungstour.

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Auch hier gibt es übrigens einen Triumphbogen.

L'Arc de Triomphe, Marseille

La Cathédrale de Marseille
La Cathédrale de Marseille

Wunderschön fand ich übrigens auch den Hafen bei Nacht.

HAfen bei NAcht2
Le port de Marseille
Hafen bei Nacht
Le port de Marseille

Fazit

Ich habe insgesamt vier Tage in Marseille verbracht, was sehr gut für mich gepasst hat. Mein Eindruck von der Stadt ist durchwegs positiv. Von DER Problemzone Frankreichs spürte/merkte/sah ich nichts. Ich war auch abends noch alleine unterwegs und habe mich, obwohl ich ein relativ ängstlicher Mensch bin, ganz und gar nicht gefürchtet (anders als in Toulouse, dort bin ich abends tatsächlich nicht mehr auf die Straße gegangen und hatte mich selbst im Hotel nicht sicher gefühlt).

Trivia zum Schluss: Wisst ihr eigentlich, wie man die Einwohner von Marseille nennt? Marseillais.

Warst du schon mal in Marseille oder möchtest du gerne mal hin? Lass es mich doch in den Kommentaren wissen.


Die zweite Station meiner Südfrankreichrundreise war Montpellier.

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